Argumente zum Rechtschreiben

Viel bildungspolitische Aufmerksamkeit erhält zurzeit wieder einmal das Thema „Rechtschreibung“. Diesmal ausgelöst durch einen Brief der baden-württembergischen Kultusministerin Dr. Susanne Eisenmann an alle Schulleitungen und Lehrerkollegien über „Orthografie, Schriftspracherwerb und Schrift in der Grundschule“.
Aus angeblichen Defiziten im „Ländervergleich“ des lnstituts für Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (lQB) folgert die Ministerin akuten „Handlungsbedarf“, der sie gleich zu Schnellschüssen veranlasst. Das Muster ist in vielen Bundesländern immer wieder gleich und verhängnisvoll, vor allem wenn empirische Daten falsch gelesen und bildungspolitisch instrumentalisiert werden. Hier versuchen wir gegenzusteuern:

„Ausgangslage: Es gibt zu viele Kinder und Jugendliche, die nicht gut genug lesen und (recht-) schreiben können. Allerdings war das früher nicht besser! Eine Rückkehr zu angeblich bewährten Methoden und die bloße Forderung ‚mehr zu üben‘ versprechen keine Lösung des Problems. Die Schwierigkeiten sind auch nicht durch angebliche Schwächen einzelner didaktischer Konzepte zu erklären, zumal wir dieselbe Situation auch in anderen Fächern wie Mathematik haben.“

Mit dieser Lagebeschreibung beginnt die erste Ausgabe einer neuen Publikationsreihe des Grundschulverbands. „Argumente“ haben wir die Reihe genannt, und darum geht es: Argumente zu liefern gegen immer wiederkehrende pädagogische und bildungspolitische Mythen und Vorurteile _ kurz, prägnant und auf dem aktuellen fachwissenschaftlichen Stand.

Argumente Rechtschreiben

Offener Brief an den Ministerpräsidenten des Landes Baden Württemberg