Die Grundschule: „Schule der Demokratie“

Mit einem Festakt in der Paulskirche und einer Fachtagung an der Universität Frankfurt haben am Wochenende annähernd 1.000 Pädagoginnen und Pädagogen 100 Jahre Grundschule und den 50. Geburtstag des Grundschulverbands gefeiert.
In seiner beeindruckenden Rede in der Paulskirche hat mit Frank-Walter Steinmeier zum ersten Mal ein Bundespräsident den Beitrag der Grundschule als „Schule der Demokratie“ zum Zusammenhalt unserer Gesellschaft gewürdigt und seinen „Riesenrespekt“ vor der Arbeit der 250.000 Grundschullehrerinnen und -lehrer zum Ausdruck gebracht.

jetzt erschienen Band 148/149 „Auf dem Weg zur kindergerechten Grundschule“

»Ist die Grundschule reformbedürftig?«
Diese Frage stand vor 50 Jahren am Anfang einer im Schulbereich einmaligen Entwicklung, die bis heute anhält: Differenzierung, offener Unterricht, zensurenfreier Raum, Ganztag, Inklusion, Lernen auch mit digitalen Medien. Der Band zeichnet die Entwicklung nach. Dabei wird auch deutlich, wie Reformbemühungen durch Rahmenbedingungen ausgebremst werden: zu wenig Bildungszeit, halbherziger Ganztag, Lehrermangel, Zensurengebot, früher Ausleseauftrag, geringe Unterstützung bei wichtigen neuen Aufgaben.
Dies alles und der entsprechend so mühsame wie lohnenswerte Weg zur kindergerechten Grundschule wird Jahrzehnt für Jahrzehnt nachgezeichnet und mit Beispielen und Dokumenten lebendig illustriert.

jetzt erschienen „Grundschule aktuell“ Nr. 147 „Die Grundschule der Zukunft ist …“

»Für die Grundschule und ihre Kinder« … sind die »Forderungen an Politik, Pädagogik und Gesellschaft« überschrieben, die GSV-Vorsitzende Maresi Lassek im Namen ihres Verbandes bei der Festveranstaltung in der Frankfurter Paulskirche vorstellte. Die Kinder und die Schulen brauchen für eine zukunftsfähige Grundschulbildung die Konzentration auf elementare Fragen und konkrete Maßnahmen. Mit seinen Forderungen gibt der Grundschulverband wesentliche Anstöße und ermutigt alle Verantwortlichen in Schulen, Ausbildung und Wissenschaft, in Verwaltung und Politik, sich der Diskussion darüber zu stellen und zu handeln:
»Für die Grundschule und ihre Kinder!«
Noch in der Paulskirche wurde der diesem Heft beiliegende »Flyer« (1848/49 hätte man noch von »Flugblättern« gesprochen, als am selben Ort die Grundrechte diskutiert und gefordert wurden) veröffentlicht und an die Teilnehmer/-innen verteilt. Über den Kongress fanden Tausende Exemplare ihren Weg in die Bundesländer. Bitte helfen auch Sie mit, in Ihrem Tätigkeitsfeld die Forderungen bekannt zu machen und weit zu verbreiten!

100 Jahre Grundschule – 50 Jahre Grundschulverband

Mit einem Festakt in der Paulskirche und mit einem großen Kongress an der Frankfurter Goethe-Universität würdigen Vertreter aus Schulen, aus Wissenschaft und Politik die 100-jährige Erfolgsgeschichte der Grundschule.
Im Anschluss an den Festakt kommen annähernd 1000 Pädagoginnen und Pädagogen zu Vorträgen, Diskussionsforen und Arbeitsgruppen an der Frankfurter Goethe-Universität zusammen. Unter dem Motto „KINDER LERNEN ZUKUNFT“ werden aktuelle Themen grundlegender Bildung wie „Individualisierung“, „Grundschule ohne Noten“, „Inklusion“, „Digitale Medien“ und „Rechtschreibunterricht“ diskutiert. Ebenso stehen Zukunftsfragen wie „Nachhaltige Bildung“, „Was Kinder heute für morgen brauchen“ und die „Gerechtigkeit unseres Bildungssystems“ auf dem Prüfstand.
Zum Bundesgrundschulkongress wird sich der Grundschulverband mit konkreten Anforderungen an eine zukunftsfähige Grundschule positionieren. Er wird dazu deutliche Forderungen an Politik, Bildungsverwaltung, Pädagogik und Gesellschaft richten, denn die grundlegende Bildung aller Kinder muss ein Anliegen Aller sein.

Mehrere hundert neue Schulen braucht das Land

Ein heute veröffentlichtes Gutachten der Bertelsmann-Stiftung droht den 100. Geburtstag der Grundschule zu überschatten, der Ende der Woche in Frankfurt mit einem Festakt in der Paulskirche und einem großen Grundschulkongress an der Universität gefeiert wird. Die Studie zeigt: Von 2023 bis 2030 werden jedes Jahr über 100.000 Schülerinnen und Schüler zusätzlich in den Grundschulen sein, als die Kultusminister in ihrer erst ein Jahr alten Prognose erwartet haben.