Abschied und Neustart beim Grundschulverband
Die turnusgemäße Neuwahl anlässlich der Delegiertenversammlung des Grundschulverbands am 05. September 2020 erbrachte erhebliche Veränderungen in der Zusammensetzung des Vorstands.
Die turnusgemäße Neuwahl anlässlich der Delegiertenversammlung des Grundschulverbands am 05. September 2020 erbrachte erhebliche Veränderungen in der Zusammensetzung des Vorstands.
Der Themenschwerpunkt dieses Heftes „Zusammenarbeit an der Schule“ wird mit einem Artikel von Prof. Tanja Betz und Nicoletta Eunicke M.A. eröffnet. Darin werden ausgewählte Befunde der Studie „Kinder zwischen Chancen und Barrieren. Bildungs- und Erziehungspartnerschaft zwischen Familie und Grundschule: Positionen und Perspektiven von Kindern“ vorgestellt. Dabei spielen der Elternabend und die „Lehrer-Schüler-Eltern“ Gespräche eine zentrale Rolle. Die vorgestellten Ergebnisse zu den Positionen der Schülerinnen und Schüler sind ein wichtiger Ansatzpunkt, um über die Gestaltung der Zusammenarbeit und die Kommunikation von bestimmten Ergebnissen intensiv nachzudenken.
Pädagogik und Praxis einer zukunftsfähigen Grundschule
Ausgangspunkt des vorliegenden Bandes sind die „Anforderungen an eine zukunftsfähige Grundschule“, die der Grundschulverband auf seinem Bundesgrundschulkongress 2019 beschlossen hat. Zu diesen „Anforderungen“ werden „tragfähige Grundlagen“ für das fachliche und überfachliche Lernen in der Grundschule beschrieben. Dabei werden „tragfähige Grundlagen“ als Bildungsansprüche von Grundschulkindern verstanden. Der Band enthält Beiträge zur Entwicklung der Persönlichkeit und sozialer Fähigkeiten sowie zu den Lernbereichen Deutsch, Mathematik, Sachunterricht, Ästhetik, Sport und Bewegung.
Mit Verweis auf die Studien zur Infektionsgefährdung für und durch Kinder hat sich die Kultusministerkonferenz darauf verständigt, die Schulen im Lande nach den Sommerferien wieder in den Regelbetrieb einsteigen zu lassen.
Konjunkturprogramme für leistungsfähige Schulbauten sind dringender denn je – Politik und Wirtschaftsinstitute sind jetzt gefordert, die Zukunft durch die richtigen Investitionen zu sichern. Immer wieder wird in der derzeitigen Krise, ausgelöst durch die Corona-Pandemie, auch ein Investitionsprogramm in unsere Bildungsinfrastruktur genannt. Es gibt mehrere Gründe, warum ein solches Investitionsprogramm, das vor Corona bereits beschlossen war, jetzt umso dringender zur Umsetzung kommen muss.
Am 10.06.2020 lud Annalena Baerbock, die Vorsitzende des Bündnis90/Die Grünen zu einem Kita- und Schulgipfel mit anschließender Bundespressekonferenz nach Berlin ein. Mit Vertreterinnen und Vertretern aus Medizin und Wissenschaft, Bildungspolitik, Trägern, Verbänden, Bildungspraxis u.a. wurde erörtert, was jetzt getan werden muss, um im Kita- und Schuljahr 2020/21 zu einem Regelbetrieb unter Pandemiebedingungen zu kommen und damit den Bedürfnissen und Rechten von Kindern, aber auch den Belangen von Eltern und Beschäftigten in Kitas und Schulen gerecht zu werden.
Das balancierende Kind war unser Emblem für den Bundesgrundschulkongress
im vorigen Jahr, und wir haben in den Gesprächen über das Kongressmotto KINDER LERNEN ZUKUNFT immer wieder über (Un-) Gleichgewichte in Schulen und Kindheiten diskutiert. So sind „Balancen“ der rote Faden durch dieses Heft. „Balancen für das Lernen herstellen“, schreibt Maresi Lassek in ihrem einleitenden Beitrag, „bedeutet für Pädagoginnen und Pädagogen, sich immer wieder zu fragen, ob der eigene Unterricht der geistigen, psychischen und körperlichen Vielfalt der Kinder entspricht.
Balancen für das Zusammenwirken in der Schule
herzustellen bedeutet, das Lern- und Schulklima im Team aller Beteiligten so zu gestalten, dass die pädagogischen Beziehungen in und zwischen den unterschiedlichen Gruppen unterstützend dazu beitragen können.“
Geht es nach den Bildungsministerien, dann sollen alle Schüler zumindest tageweise unterrichtet werden. Der pädagogische Ausnahmezustand aber bleibt weiterhin bestehen. Ein „reguläres Unterrichtsgeschehen“ werde in diesem Halbjahr nicht mehr stattfinden, erläuterte KMK-Präsidentin Hubig. Demgegenüber sind Schulschließungen für viele Eltern inzwischen zu einer erheblichen Belastung geworden.
Wie lange dürfen die Schulen wegen Corona noch geschlossen bleiben? Unter welchen Voraussetzungen können sie wieder geöffnet werden? Diese Fragen werden in der Politik und in den Medien kontrovers diskutiert. Schutz der Gesundheit von Jung und Alt und die Bildungsansprüche der Kinder stehen in Konkurrenz.
Social Distancing und Homeschooling können für Kinder und Eltern mit zunehmender Dauer zum Problem werden. Um Familien zu helfen, haben Studierende für Grundschullehramt ein Internet-Angebot für die Corona-Krise entwickelt.