In einer Zeit, in der vor allem auf Schwächen von Schülerinnen und Schülern in der Öffentlichkeit hingewiesen wird, z. B. in den Ergebnissen des IQB-Bildungstrends, und deutlich wird, dass Deutschland im Zusammenhang mit den Forderungen der UN-Behindertenkonvention sich auf einem „besorgniserregenden Stand“ befindet, ist es wichtig, den Blick auch darauf zu richten, wie wir in der Grundschule die individuellen Stärken der Kinder wahrnehmen, entwickeln und sichtbar machen können.
Die Reichsschulkonferenz (RSK) von1920 markiert den Anfang der Bemühungen um eine Schule für die Demokratie in Deutschland. Aber bis heute, über 100 Jahre nach Verabschiedung der Weimarer Verfassung, 70 Jahre nach Gründung der Bundesrepublik Deutschland und 10 Jahre nach Inkrafttreten der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) haben wir noch immer keine gemeinsame Schule für alle Kinder und Jugendlichen!